Farbtherapie

Als Farbtherapie (teilweise auch Chromotherapie genannt) werden pseudowissenschaftliche Behandlungsformen bezeichnet, bei denen Farben zu therapeutischen Zwecken verwendet werden. Hierbei sollen Farben des sichtbaren Spektrums Patienten auf physischer, emotionaler, spiritueller oder mentaler Ebene beeinflussen und so das Selbstheilungspotenzial des Körpers entfalten.[1] Dies soll durch farbige Substanzen oder Licht erreicht werden.

Die zugrundeliegenden Annahmen sind unplausibel und stehen im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es gibt zudem keine wissenschaftlichen Studien, auf die sich die verschiedenen theoretischen Konzepte zur Farbtherapie stützen würden.[1]

Abgegrenzt werden müssen die Lichttherapie, die Anwendung von Infrarotlicht und auch die Phototherapie mit UV-Licht, die eine Behandlungsmöglichkeit z. B. bei Kindern mit Neugeborenenikterus ist.[2] Die Wirkung von Infrarotlicht oder von UV-Licht beruht nicht auf Farbe.

  1. a b Edzard Ernst: Heilung oder Humbug?: 150 alternativmedizinische Verfahren von Akupunktur bis Yoga. 1. Auflage. Springer, Berlin 2020, ISBN 978-3-662-61708-3, S. 259–260, doi:10.1007/978-3-662-61709-0.
  2. Leitlinie "Diagnostik und Therapie der Hyperbilirubinämie des Neugeborenen" der AWMF, Reg. Nr. 024-007, aufgerufen am 8. November 2018.

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